Freitag, 2. Dezember 2011

Wem nutzt der Boykott von Edeka in Herbede?

In Leserbriefen an die Tageszeitungen rufen einige Bürger zum Boykott Edekas auf. Das Problem ist: Jeder Boykott nutzt Edeka, denn sinkende Umsatzzahlen werden von Edeka und den Parteien als Beweis für ihre Behauptung herangezogen, dass die Kunden eine größere Verkaufsfläche und mehr Parkplätze wünschen und aus diesem Grund lieber so lange woanders ihre Lebensmittel einkaufen, bis der Umzug in das Gerberviertel erfolgt sein wird...
Ein Beispiel für Boykottüberlegungen ist dieser Leserbrief, der auch die Verunsicherung zeigt, die viele Bürger zurzeit empfinden:

2 Kommentare:

Anonymous hat gesagt…

Mein erster Gedanke war auch: Boykott! Aber es stimmt, man spielt Edekas Strategie damit nur in die Hände. Aber muss man Edeka und Herrn Grütter alles durchgehen lassen? Dann werden wir selbst Teil dieses Machtspiels. Boykott nein, Protest ja, natürlich neben konstruktiven und kreativen Ideen!
Diejenigen, die alles verhindern und damit den Willen des Bürgers umsetzen könnten, sitzen im Rat, aber die rühren sich nicht, weil sie selbst Teil des Sumpfes sind. Der Protest sollte somit eher auf die "Volksvertreter" fokussiert sein! Sind hier nur Gelder in Immobilien geflossen?? Das hier ist längst ein Fall für die große Presse, die Lokalpresse küsst dem SPD-Bonzentum in Witten ja schon lange die Füsse!

M. Schütte hat gesagt…

Ein Boykott zu diesem Zeitpunkt ist kontraproduktiv. Wir müssen jetzt mit Beharrlichkeit, Mut, Nachdruck und einer Portion Humor (ohne den man nur noch resignieren könnte) unsere Ziele weiterverfolgen. Wir sind nicht allein und die Fakten, das Gutachten und die Zeit geben uns Recht und das müssen wir durchsetzen. Schlimm genug, dass man es sich von denjenigen erkämpfen muss, die man mal durch Stimmabgabe in ihre politischen Ämter gehoben hat. Selbstreflexion wäre der erste Schritt zur Besserung, Fairness und Transparenz der zweite und dritte. Aber wer mitunter sein Rückgrat verloren hat, ist vermutlich zu diesen ersten Schritten nicht mehr fähig! Umso mehr kommt es auf jeden Bürger an, seine Stimme zu erheben!