Freitag, 17. Februar 2012

Herbede ist UNSER DORF - sein Herz schlägt in der Meesmannstraße!

Gastbeitrag
Der Lebensmittel-Konzern EDEKA AG und Co.KG hat klar formulierte Ziele und Vorstellungen, die Konzernstrategie findet jeder im Internet (1):
„IMMOBILIEN/EXPANSION: EDEKA wächst. Und DAMIT UNSER ERFOLG NICHT AN GRENZEN STÖSST, sind wir stets auf der Suche nach zukunftsfähigen Standorten für unsere Kaufleute.“
EDEKA spielt sozusagen mit offenen Karten, aber auch mit harten Bandagen:
Es gibt ein klares Ziel, (die Expansion) eine Strategie zur Erreichung desselben und Taktiken zur Umsetzung der Strategie. - das ist legitim. EDEKA muss seine Aktionäre befriedigen, Grenzen stören dabei nur und müssen deshalb notfalls auch verschoben werden.

Bei uns hier in Herbede gibt es aber Grenzen, die nicht zur Debatte stehen. Die Fläche des Stadtzentrums ist begrenzt und durch Straßen gegliedert, die ihrerseits auch Grenzen darstellen, die Zahl der Bewohner ist begrenzt, und damit auch die Kaufkraft.

Ungerecht wird die Sache, wenn die Interessen aller Beteiligten nicht gleichermaßen berücksichtigt werden. Aber das ist im Moment nicht erkennbar; beschränkt sich logischerweise der Lebensmittel-Konzern EDEKA in seinen Zielen nur auf sein eigenes Wohlergehen. Losgelöst von der Wahrheit, daß die Geschäfte in der Meesmannstraße abhängig sind von den Kunden, die vor allem durch den Lebensmittelhandel angezogen werden.

Leider sind auch jene Menschen, die zu unser aller Wohl Entscheidungsträger sein sollen, es gewohnt, im Wesentlichen frei schalten und walten zu können, und haben bedauerlicherweise vor allem schnelle Gewinne (aus Verkäufen unser aller Eigentum) für die heruntergewirtschafteten öffentlichen Kassen im Blick.

In unserem Fall kommt aber noch etwas hinzu: Es gibt ein Moratorium, das heißt eine Vereinbarung, die durch Widerstand der Herbeder zustande gekommen ist, nicht zuletzt deshalb, weil wie jeder weiß, die Lebensmittelhändler auch das Überleben der anderen Geschäfte in der Meesmannstraße sichern.

Diese Vereinbarung besagt, daß genau diese Grenze, die EDEKA und UNSERE VERTRETER gerne überwinden wollen (nämlich die Wittener Straße auf ihrem Weg ins Gerberviertel), zu respektieren ist, solange die Versorgung der Bürger gesichert ist.

Und genau an der Stelle wird es haarig: ein vom Einzehandelsverband und der IHK in Auftrag gegebenes Gutachten hat folgendes ergeben: bezüglich der Versorgungssicherheit, gewährleistet durch die “Magnetbetriebe“ ist Herbedes Zukunft gegenwärtig SICHER.

Um die störende Grenze zu überwinden wird also taktiert: Der Lebensmittel-Konzern EDEKA kündigt öffentlich seinen Mietvertrag und damit seinem Mieter, Herrn Grütter. Inoffiziell wird von der Option Gebrauch gemacht, den Mietvertrag (bis zu vier Mal, max. 20 Jahre) um 5 Jahre zu verlängern.
Diese “asymmetrische Informationspolitik“ bedeutet schlicht, daß wir alle hinters Licht geführt werden sollen.

Das dürfen wir Herbeder uns nicht bieten lassen!

(1) http://www.edeka-gruppe.de/Unternehmen/de/edeka_gruppe/gruppenprofil/weitereleistungsfelder/weitere_leistungsfelder.jsp

Keine Kommentare: