Donnerstag, 8. September 2011

Zur Erinnerung: Befragungsergebnisse "Einzelhandelsentwicklungskonzept Zentrum Herbede", 2006

Zwischen dem 06. und 13.11.2006 hatten die drei Herbeder Vereine, der Bürgerkreis, die Werbegemeinschaft und der Heimatverein, Einzelhändler, Dienstleister und Immobilienbesitzer im Zentrum Herbedes, aber auch Gewerbetreibende außerhalb des Zentrums um ihre Meinung zum „Einzelhandelsentwicklungskonzept Zentrum Herbede“ gebeten. (Kernergebnisse, Statistik)
Verteilt wurden 150 Fragebögen. 53% der Fragebögen kamen beantwortet zurück.
Es gab zu einzelnen Fragen mehrere Antwortmöglichkeiten.
Die anteilmäßig meisten Rückmeldungender Befragung kamen von den Einzelhändlern.
Bemerkenswert war deren selbstkritische Einschätzung: Sie bewerteten die Angebotsituation deutlich negativer als die Immobilienbesitzer. Trotz damals bereits vorhandener Defizite (Leerstände, brach liegende Bauflächen und mangelnde Beweglichkeit der Immobilieneigentümer), lehnte die Mehrheit eine Ausdehnung des Einzelhandels auf den Bereich nördlich der Wittener Straße ab. Nur knapp neun Prozent der Befragten (7 von 80) befürworteten diese Idee. Für das Gerberviertel hatte die Gewerbetreibenden andere Vorschläge als die Verwaltung und die SPD-Ratsfraktion.
  • Für die Beibehaltung bzw. Ausbau des Gerberviertels als Wohn- und Freizeitbereich votierten 93,8% der Befragten.
  • 37,5% der Befragten würden den Abriss des Schulgebäudes zwar akzeptieren, aber mehrheitlich nur zugunsten eines Wohn- und Freizeitbereichs.
  • Nur 5% (4 von 80) der befragten Personen befürworten den Abriss des alten Schulgebäudes und die Ansiedlung eines Lebensmitteleinzelhandels bzw. Discounters an dessen Stelle.
In dem Positionspapier "Zur räumlichen Einzelhandelsentwicklung des Zentrums Herbede" teilten die Vereine der Verwaltung, den Fraktionen und u.a. der Bezirksregierung ihren Standpunkt mit und erinnerten an die Ergebnisse der Workshops, die stets zu den gleichen Ergebnissen geführt hatten.
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Weil die Herbeder ihre Wittener kennen, haben sie dafür gesorgt, dass der Protest der drei Vereine öffentlich wurde, sehr zum Ärger der Verwaltung:
Die Presse bzw. der Rundfunk und das WDR-Fernsehen berichteten über die Aktionen.
Die Aktion komme bei der Stadt gar nicht gut an, berichtete Der Westen: „Wir sind überrascht und unangenehm berührt”, waren sich Bürgermeisterin Sonja Leidemann und Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke gestern im Rathaus einig. Komme der Vollsortimenter nicht, bleibe Herbede nur ein Discounter. „Unser Horrorszenario”, so Bradtke.

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