Einige der Gründe für die hohe Kaufkraftbindung im Stadtteil sind die Entfernung zur Innenstadt (5 km), das vielfältige Angebot in Herbede und der eigene Wochenmarkt, der ursprünglich sogar zweimal wöchentlich durchgeführt wurde.
Der Markt in Herbede besteht seit mehr als 50 Jahren, hat eine große Magnetwirkung auch für Kunden aus den Nachbarorten, z.B. Bommern, Stiepel, Blankenstein, Querenburg und Heven. Er umfasst ca. 10-12 Stände, wird freitags von 8:00-13:00 Uhr abgehalten, und hat die Angebote: Geflügel, Obst, Gemüse, Käse, Fleisch, Fisch, Eier, Textilien, ... Mittagstisch (Reibekuchen, Eintopf). Grundsätzlich zuständig für das Marktgeschehen in Witten ist die Stadtmarketing Witten GmbH.
Der Wochenmarkt ist, wie in allen Stadtteilzentren, auch unter stadtplanerischen Gesichtspunkten zum Erhalt der Attraktivität und des Angebots zunehmend wichtig; denn insbesondere Stadtteilzentren sind durch generelle Schrumpfungsprozesse, Attraktivitätsverluste und Angebotseinbußen betroffen. Eine Stadt, die das Wohlergehen ihrer Stadtteile im Sinn hat, würde alles Erdenkliche für den Erhalt, die Förderung und Weiterentwicklung bestehender Märkte in den Stadtteilzentren tun. Der Markt hätte hohe Priorität. Auch in Witten?
Heute wurde uns bekannt, dass vor ca. vier Wochen, als feststand, dass sich das für Herbede positive Ergebnis der Einzelhandelsstudie von Stadt+Handel vor der Öffentlichkeit nicht geheim halten ließ und dieses Ergebnis der Stadt Witten die Aussicht auf die Ansiedlung eines großflächigen Lebensmittelmarktes außerhalb des Zentrums argumentativ sehr erschwerte, erhob die örtliche Feuerwehr die Forderung gegenüber dem Stadtmarketing Witten, zusätzlich zu den Rettungswegen auf dem Marktplatz müsse eine Wendemöglichkeit für einen Feuerwehrwagen eingerichtet werden.
Am Freitag, 07.10.2011, habe die Feuerwehr die Abstände auf dem Markt kontrolliert, Vertöße gegen die Forderung festgestellt und die Schließung des laufenden Marktgeschehens vornehmen wollen. Nur durch Gespräche konnte die Marktschließung abgewendet werden.
Zwischenzeitlich läge beim Stadtmarketing eine Verfügung auf Schließung des Wochenmarktes vor, erfuhr der Bürgerkreis. Am kommenden Freitag solle ein weiteres Gespräch erfolgen. Ein Ergebnis könnte sein: Reduzierung der Anzahl der Marktstände, was einem Ausbluten gleich käme.
Was sagt eigentlich die Feuerwehr zu dem Oktoberfest in Herbede, an dem über 5 Tage keine Rettung in weiten Teilen des Zentrums möglich gewesen wäre, oder zur Situation in der Wittener Bahnhofstraße (Fahrdrähte der Straßenbahn) oder zum Wochenmarkt in Annen? Es ist nicht zu fassen...
Anwohner im Gerberviertel haben uns inzwischen bestätigt, dass die Feuerwehr in der Gerberschule Feuerwehrübungen durchführt. Das vor wenigen Jahren noch völlig intakte Gebäude soll offenbar mit Gewalt demoliert werden, um den Weg für einen großflächigen Lebensmittelmarkt im Gerberviertel frei zu machen. Siehe auch: Verrotten lassen und abwickeln: Gerberschule in Herbede
Das Stadtmarketing Witten ist „eine Gemeinschaftseinrichtung der Kommune und derzeit 48 ortsansässigen Wirtschaftsunternehmen im Sinne einer echten Public-Private-Partnership“ (Werbung auf der Homepage der Stadtmarketing Witten GmbH, mit dem alleinigen Logo der Stadt Witten).
Der Markt in Herbede besteht seit mehr als 50 Jahren, hat eine große Magnetwirkung auch für Kunden aus den Nachbarorten, z.B. Bommern, Stiepel, Blankenstein, Querenburg und Heven. Er umfasst ca. 10-12 Stände, wird freitags von 8:00-13:00 Uhr abgehalten, und hat die Angebote: Geflügel, Obst, Gemüse, Käse, Fleisch, Fisch, Eier, Textilien, ... Mittagstisch (Reibekuchen, Eintopf). Grundsätzlich zuständig für das Marktgeschehen in Witten ist die Stadtmarketing Witten GmbH.
Der Wochenmarkt ist, wie in allen Stadtteilzentren, auch unter stadtplanerischen Gesichtspunkten zum Erhalt der Attraktivität und des Angebots zunehmend wichtig; denn insbesondere Stadtteilzentren sind durch generelle Schrumpfungsprozesse, Attraktivitätsverluste und Angebotseinbußen betroffen. Eine Stadt, die das Wohlergehen ihrer Stadtteile im Sinn hat, würde alles Erdenkliche für den Erhalt, die Förderung und Weiterentwicklung bestehender Märkte in den Stadtteilzentren tun. Der Markt hätte hohe Priorität. Auch in Witten?
Heute wurde uns bekannt, dass vor ca. vier Wochen, als feststand, dass sich das für Herbede positive Ergebnis der Einzelhandelsstudie von Stadt+Handel vor der Öffentlichkeit nicht geheim halten ließ und dieses Ergebnis der Stadt Witten die Aussicht auf die Ansiedlung eines großflächigen Lebensmittelmarktes außerhalb des Zentrums argumentativ sehr erschwerte, erhob die örtliche Feuerwehr die Forderung gegenüber dem Stadtmarketing Witten, zusätzlich zu den Rettungswegen auf dem Marktplatz müsse eine Wendemöglichkeit für einen Feuerwehrwagen eingerichtet werden.
Am Freitag, 07.10.2011, habe die Feuerwehr die Abstände auf dem Markt kontrolliert, Vertöße gegen die Forderung festgestellt und die Schließung des laufenden Marktgeschehens vornehmen wollen. Nur durch Gespräche konnte die Marktschließung abgewendet werden.
Zwischenzeitlich läge beim Stadtmarketing eine Verfügung auf Schließung des Wochenmarktes vor, erfuhr der Bürgerkreis. Am kommenden Freitag solle ein weiteres Gespräch erfolgen. Ein Ergebnis könnte sein: Reduzierung der Anzahl der Marktstände, was einem Ausbluten gleich käme.
Was sagt eigentlich die Feuerwehr zu dem Oktoberfest in Herbede, an dem über 5 Tage keine Rettung in weiten Teilen des Zentrums möglich gewesen wäre, oder zur Situation in der Wittener Bahnhofstraße (Fahrdrähte der Straßenbahn) oder zum Wochenmarkt in Annen? Es ist nicht zu fassen...
Anwohner im Gerberviertel haben uns inzwischen bestätigt, dass die Feuerwehr in der Gerberschule Feuerwehrübungen durchführt. Das vor wenigen Jahren noch völlig intakte Gebäude soll offenbar mit Gewalt demoliert werden, um den Weg für einen großflächigen Lebensmittelmarkt im Gerberviertel frei zu machen. Siehe auch: Verrotten lassen und abwickeln: Gerberschule in Herbede
Das Stadtmarketing Witten ist „eine Gemeinschaftseinrichtung der Kommune und derzeit 48 ortsansässigen Wirtschaftsunternehmen im Sinne einer echten Public-Private-Partnership“ (Werbung auf der Homepage der Stadtmarketing Witten GmbH, mit dem alleinigen Logo der Stadt Witten).
4 Kommentare:
Sollte diese Schikane noch nicht den gewünschten Verteibungseffekt haben, gibt es ja noch einige Pfeile im Köcher: Rauchen und offenes Feuer wird verboten. Jeder Marktstand muss einen Feuerlöscher vorweisen. Die Markthändler müssen in Erster Hilfe ausgebildet sein und einen Fluchtwegeplan in ihrem Verkausstand aushängen.
Wie sagt Dieter Nuhr so schön: "Die alten Ägypter brauchten für den Bau der Pyramiden mehrere 100 Jahre. Die Deutschen benötigen diese Zeit allein für die Bearbeitung des Bauantrages und hätten auf jeder Stufe einen Feuerlöscher verlangt.
Das mit den Eigenständigkeit ist eine gute Idee.Wäre das dann die Stadt Herbede? Man könnte an der Bogenbrücke die Stadtgrenze einrichten. Für Witten mit Zollhäuschen.
Anonym 19:06:
Sowohl die ehemalige Stadt Herbede als auch die Stadt Witten haben nach der kommunalen Gebietsreform 1975 beim Verfassungsgerichtshof NRW in Münster geklagt. Beide Städte hatten keinen Erfolg, wie die Realität heute zeigt. Insbesondere hatte das Gericht damals hervorgehoben, dass das gesetzlich garantierte kommunale Selbstverwaltungsrecht der Gemeinden durch die neuen Grenzziehungen nicht beeinträchtigt würde. Die Entscheidungen wurden rechtskräftig und sind nach meinem Kenntnisstand irreversibel. Dies gilt auch für die nachfolgende Funktionalreform. Das Thema dürfte sich daamit erledigt haben.
Ebenso der Vorschlag, in dem alten Fachwerkhäuschen an der Lakebrücke einen Übernachtungsbetrieb zu etablieren. Es sei denn, Kanuten würden bevorzugt, da angesichts des Klimawandels mit extremen Hochwasserereignissen zu rechnen ist, die den Mühlengraben und die Ruhr miteinander verbinden, so dass der Parkplatz von Lohmann überschwemmt ist. Den Rest können Sie sich denken.
Witten hat bereits in der Vorbereitungsphase zur Gründung eines Stadtmarketing ein zentralistisches Konzept vertreten, in dem die Wittener Stadtteile erst nach einer Intervention des Bürgerkreises Berücksichtigung fanden.
Die Hartnäckigkeit, mit der die Verwaltung die Verschiebung des Herbeder Zentrums in das Gerberviertel und damit das Ende des gewachsenen, vitalen Zentrums vorantreibt, findet beim Niedergang der Werbegemeinschaft Herbede (Siehe Beitrag "Die Werbegemeinschaft Herbede - ein Nachruf", vom 12.10.2011) eine Entsprechung, die zeigt, dass der zentralistische Gedanke von der Verwaltung niemals aufgegeben wurde.
Kommentar veröffentlichen