Der Rat hat mit Mehrheit beschlossen, dass Witten das Auto-Kennzeichen „WIT“ statt „EN“ wieder haben will.
Das „WIT“-Kennzeichen verschwand 1975 nach der kommunalen Gebietsreform. Herbede wurde als bis dahin selbständige Stadt der kreisfreien Stadt Witten eingemeindet, die seit 1975 zum Ennepe-Ruhr-Kreis gehört und dessen „EN“-Nummernschild übernahm.
Herbede hatte als selbständige Stadt bis 1975 zum „EN“-Kreis gehört und konnte daher sein „EN“-Nummernschild behalten. Herbede hat noch nie ein „WIT“-Kennzeichen gehabt und wird möglicherweise sein „EN“-Kennzeichen auch in Zukunft nicht abgeben wollen.
Vielleicht ahnt der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Richter schon Ungemach, denn er wies auf die besondere Situation Herbedes hin.
Zum Hintergrund des Ratsbeschlusses, den mancher gerne als April- oder Kanevalsscherz betrachtet:
Das Bundesverkehrsministerium fragt derzeit bei den Ländern ab, welche Kennzeichen wieder eingeführt werden sollen.
Eine Umfrage der Fachhochschule Heilbronn hatte ergeben, dass sich zwischen 83 und 87 Prozent der Befragten dafür ausgesprochen haben, zu den Kfz-Kennzeichen zurückzukehren, die durch die Kommunalreform 1975 weggefallen sind. Simon Nowack (CDU) wies darauf hin, dass von den befragten Wittener Passanten auf dem Rathausplatz 86 Prozent dafür gewesen seien. Selbst bei Unter-Dreißigjährigen, die das 1975 abgeschaffte „WIT“-Nummernschild gar nicht mehr erlebt haben, liege die Zustimmung bei über 60 Prozent. (DerWesten, 09.12.2011)
Dies ist kein politischer Alleingang der Stadt Witten, wie es in DerWesten heiß. Insgesamt fordern 18 Städte in NRW, darunter sechs Städte der Metropole Ruhr - Moers, Witten, Lünen, Dinslaken, Gladbeck und Castrop-Rauxel - die Wiedereinführung der alten Autokennzeichen. Sie unterzeichnen am 12. Dezember in Bocholt eine gemeinsame Resolution zur Wiedereinführung der alten Autokennzeichen.
Das NRW-Verkehrsministerium lehnt eine Rückkehr bislang ab. (idr-Informationsdienst Ruhr, 08.12.2011)
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