Gerne veröffentlichen wir diesen Leserbrief eines Bewohners aus dem Gerberviertel als Gastbeitrag:
Sascha Wiesenhöfer
Ich möchte meinen Unmut jetzt hier auch einmal äußern! Ich bin Herbeder durch und durch und lebe 38 Jahre in dieser schönen kleinen Stadt. Was aber hier in den letzten Monaten läuft, geht unter keine Kuhhaut mehr. Da werden Schlammschlachten gegen und für den Vollsortimenter im Gerberviertel ausgetragen und angebliche Befragungen in der Stadt durchgeführt! Wir gehen jeden Tag durch die Stadt und haben von der Befragung nichts mitbekommen.
Ich finde es auch zum Kotzen, dass die Stadt Witten sich von einem Konzern erpressen lässt und nach dessen Nase tanzt.
Die Werbeaktion und die Hirnwäsche, die Herr Grütter mit seiner Werbung betreibt, finde ich äußerst unpassend und einfach nur überflüssig. Da wird mit der Schließung seines Marktes gedroht, und der Rat der Stadt bekommt kalte Füße und wittert ein Geschäft mit dem Verkauf des Grundstücks. Herr Grütter muss unter Umständen auch damit rechnen aus dem Fenster zu fallen, wenn man sich soweit hinauslehnt.
Und schauen wir mal hinter die Kulissen, ein Großteil der Belegschaft von Herrn Grütter wohnt überhaupt nicht in Herbede! Wo parken die Angestellten? Bei uns im Gerberviertel und in den umliegenden Straßen! Die Parkplatzsituation ist jetzt schon eine Katastrophe, weil sämtliche Mitarbeiter des alten Rathauses die Anwohnerparklätze belegen.
Wer denkt mal an die älteren Menschen in Herbede, die sich vielleicht auch eine Versorgung am anderen Ende der Stadt wünschen! Keiner natürlich, weil die Belange eines großen Konzernes und der Stadt im Vordergrund stehen. Ich kann es auch gut verstehen, dass viele Mitbürger für den Bau stimmen, würde ich auch, wenn ich nicht zu befürchten hätte, dass mir solch ein Klotz vor die Haustür gebaut wird.
Warum wurden die anderen Interessenten, die sich für das Gelände interessiert haben, alle abgelehnt? Für mich hat es den Anschein, als würde sich hier irgendeiner mächtig die Taschen voll machen. Für mich sieht es so aus, als hätte keiner eine gute Idee für den Bebauungsplan, und genau aus diesem Grund wird der große Konzern bevorzugt.
Und mal ehrlich, warum sollte, wer alles an einem Ort bekommt, noch in die Meesmannstraße gehen? Herbede soll so bleiben wie es ist und nicht zu einem 1 Euro Laden verkommen.
Sollte ich mit meinem Beitrag Leuten vor den Kopf stoßen, so tut es mir Leid, aber ich bin der Meinung, dass einen Konzern nicht interessiert, was aus dem Ort wird. Mich als Herbeder interessiert dies aber, und ich möchte auch weiterhin meine Einkäufe in der Meesmannstraße tätigen, um alleine schon die Geschäftsleute, die zu Herbede gehören, zu unterstützen.
Edeka geht, das wäre schade, aber wir leben in einer freien Marktwirtschaft. Es kommen andere. So ist es schon immer gewesen.
Sascha Wiesenhöfer
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