Freitag, 6. April 2012

Edeka-Osterei?

Gastbeitrag von Karl-Heinz Heinemann

Kein Osterei, sondern ein Ostergruß von EDEKA, pompös und aufwändig. Ein achtseitiger Hochglanzdruck liegt heute in den Herbeder Briefkästen. Zum Herz erweichen.
Thema: "Frischemarkt der Generationen. Aus erster Hand: Alle Informationen über den geplanten EDEKA Markt in Herbede".
Das kommt mir schon vor, wie ein „Schrei in der Not“!
Ist denn die Angst vor dem geplanten Bürgerbegehren wirklich so groß, dass mit allen Mitteln dagegen gearbeitet wird?

Das Wort "gekämpft" habe ich mit Absicht vermieden, weil ich denke es gibt auch friedliche Lösungen.
Dass Inhaber und Mitarbeiter/innen des Marktes an der Meesmannstraße sich für diese Aktionen missbrauchen lassen, ist nachvollziehbar. Obwohl diese Mitleidsmasche ein leises Schaudern verursacht.

Unbeantwortet bleiben die Fragen:
  • Wie viele Arbeitsplätze stehen an anderen Stellen der Meesmannstraße auf dem Spiel?
  • Wie wird sich der Immobilienbestand im jetzt bestehenden Herbeder Zentrum entwickeln?
  • 1 € Shops und Spielsalons sind ja auch nicht zu verachten????
  • Wie entwickelt sich das Mietniveau und die Gesamtstruktur? 
Bevor man(n) oder Frau zur Freizeit an die Ruhr oder den See wandern oder Radeln, können sie sich ja im Mehrgenerationenmarkt stärken oder ihre Einkäufe tätigen.
Das ist wohl in der jetzigen Zeit so üblich?

Das Engagement der Ärzte im Rathaus wundert ebenfalls!
Wo liegt denn da die Motivation? Evtl. die Entwicklung eines neuen Zentrums an der Gerberstrasse? Könnte ja noch mehr Zulauf bringen.

Ja, alles zentralisieren, ob in der Verwaltung oder in allen anderen Bereichen der Versorgung. Und das immer mit dem Argument: „Zum Wohle der Bürger“. Da sträuben sich nicht nur meine Nackenhaare!

Und nun? Was machen dann die nicht Mobilen, die Älteren und sozial Schwachen?

Und dass dazu die ansässige Presse wohl mehr Wert auf kurzfristige Anzeigenkampagnen eines Großanbieters legt und somit auf die vielen Werbeanzeigen der kleineren Unternehmen in der Zukunft verzichtet und klar Position pro Vollsortimenter bezieht, stößt mir als einen der kleinen Verbraucher ebenfalls auf.

Diese gemeinschaftlichen Aktionen von Politik, Presse und Großanbieter machen mich sehr misstrauisch. Liegen da noch nicht alle Karten auf dem Tisch?
Was wird sonst noch weiterhin geplant?

1 Kommentar:

Anonymous hat gesagt…

Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.