Sonntag, 5. Juni 2011

Vollzieht die Werbegemeinschaft unter Vorsitz des Edeka-Marktleiters jetzt endgültig einen Wandel?

Schwarzer Donnerstag in Herbede
22.11.2007
Die Werbegemeinschaft befindet sich offenbar in einem Wandel. Sie hat den Bock zum Gärtner gemacht.
Eigentlich ist die Werbegemeinschaft Herbede dazu da, "die Belange der Mitglieder zu unterstützen und zu fördern."
Dies hat nun der Vorsitzende der Werbegemeinschaft, Dominik Grütter, Inhaber des Edeka-Marktes in der Meesmannstraße, allzu wörtlich und sehr persönlich genommen: In einem Leserbrief der Werbegemeinschaft (Image, April 2011) fordert er als deren Vorsitzender den Umzug seines Edeka-Marktes in das Gerberviertel.
"Wir von der Werbegemeinschaft haben an dieser Aktion (gemeint ist der "Schwarze Donnerstag", 22.11.2007), nicht teilgenommen", heißt es in Anspielung auf den Buchtitel Sarazins, in dem Leserbrief Grütters: Stirbt Herbede aus??? 
Wir von der Werbegemeinschaft? Herr Grütter hatte 2007 gerade erst die Leitung des Lebensmittelsupermarktes in Herbede übernommen, nachdem er seinen größeren Edeka-Markt in Bochum hatte aufgeben müssen. Herr Grütter beliebt im Pluralis Majestatis (Bezeichnung der eigenen Person im Plural als Ausdruck der Macht) die Ereignisse in Herbede nach seinem Bild zu formen. Der Schwarze Donnerstag ist mehrfach dokumentiert:

Die damalige Werbegemeinschaft hat nicht nur die Aktion "Schwarzer Donnerstag", sondern auch sämtliche Initiativen gegen eine Lebensmittelmarktansiedlung im Gerberviertel gemeinsam mit dem Heimatverein und dem Bürgerkreis entwickelt und realisiert!
Herr Grütter, bleiben Sie bei der Wahrheit! 
Für diesen Aufruf, der auch von Herrn Grütter unterschrieben wurde, zeichnete Andreas Hake i.S.d.P. verantwortlich (bitte Abbildung anklicken): 

2 Kommentare:

rimapau hat gesagt…

Zu dem Schreiben des Herrn Grütter, 1. Vorsitzender der Werbegemeinschaft im Image:

Herr Grütter ist also in 5 Minuten in Heven, im Hammertal und in Zukunft auch in Bommern. Wahrscheinlich mit dem fliegenden Teppich aber nicht mit einem Auto. Er wirbt dafür, dass man in diesen LM-Vollversorgern alles kaufen kann. So soll es auch in Herbede im Gerberviertel werden. Die Meesmannstraße muss sich dann wohl neu erfinden, wahrscheinlich mit billigen Läden, Wettbüros, Spielhallen usw. Wie kann eine Werbegemeinschaft einen Vorsitzenden wählen, der der Totengräber der Meesmannstraße ist.?! Anders kann man das nicht nennen.
Das von der IHK Bochum, dem Einzelhandelsverband und der Stadt Witten bei dem Büro „Stadt und Handel in Auftrag gegebene Gutachten sollte lt. Aussage der Auftraggeber Mitte März 2011 vorliegen. Angeblich liegt dieses den Auftraggebern und auch der Stadt schon seit einiger Zeit vor. Trotz der Ankündigung, dass das Gutachten nach der Fertigstellung sofort vorgestellt werden würde, ist bis heute noch nichts geschehen.
Gestern und heute morgen wurden in Herbede, im Auftrag des Büros „Stadt und Handel“, nach Aussage eines Interviewers, vor den Lebensmittelgeschäften die Kunden nach ihrer Postleitzahl, der Einkaufssumme und dem Alter befragt.
Warum?? Man sollte ja nichts Böses denken, aber passen die bisherigen Ergebnisse nicht? Muss hier das Gutachten evtl. nachgebessert werden zu Gunsten eines LM-Vollversorgers im Gerberviertel?

Michael Schütte hat gesagt…

Der Artikel in der April-Ausgabe des “Image” hat mich ebenfalls sehr verwundert und geärgert, weil hier neben unbewiesenen Behauptungen der Eindruck vermittelt wurde, dass es sich um die Meinung “der” Werbegemeinschaft handele. Vielmehr ist es die Meinung einer einzelnen Person, pikanterweise des Vorsitzenden der Werbegemeinschaft. Die Methoden erinnern an Artikel aus Volkszeitungen frühsozialistischer Regime, die selten die Meinung “des” Volkes wiedergaben, immer aber die des Großen Vorsitzenden. Ich möchte hier keinesfalls ins Polemische abdriften, aber bei dem Artikel kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass eine Mehrheit der Herbeder für dumm verkauft wird. Es gibt keine stichhaltigen Fakten dafür, dass ein Vollversorger im Gerberviertel die Meesmannstrasse “aufwertet”, im Gegenteil. Aus keinem anderen Grund liegt auch bis heute kein Gutachten vor.
Ebenso wie die manipulative Tendenz des Artikels ärgert mich die lethargische und bisweilen opportunistische Haltung der Politik in dieser Angelegenheit. Warum wird hier nicht endlich mal Stellung bezogen? Warum schaut man hier – wie bei der Stadtbücherei – immer nur auf den Profit? Mit nicht gesicherten Prestigeprojekten kann man den maroden Haushalt nicht mal mittelfristig sanieren, aber langfristig schadet man der Infrastruktur ganzer Stadtteile. Ich möchte weiterhin in der Meesamnnstrasse einkaufen; hier bekomme ich alles für den täglichen Bedarf. Bei einer Verlagerung des LM-Marktes an den Rand, werde ich leider zum Einkaufen den Stadtteil wechseln müssen. Wenn viele so denken, werden immer mehr Geschäftsaufgaben im Herbeder Zentrum zu verzeichnen sein. Damit verliert diese Einkaufszeile seinen attraktiven Charakter. Und am Rande bemerkt: Es gibt in unmittelbarer Nähe zur und an der Meesmannstrasse noch genügend freie Flächen, so dass ein Ausweichen des Lebensmittelmarkes in das Gerberviertel völlig unnötig und unter lukrativen Gesichtspunkten für eine Mehrzahl der Geschäftsleute auch absolut unsinnig ist.
Längst hat sich eine Bürgermehrheit für die Meesmannstrasse ausgesprochen. Dies sollte auch mal anerkannt und durch entsprechende Realitäten unterstrichen werden, z.B. in Form von konkreten Nutzungsmöglichkeiten für die Gerber-Schule!
Aus diesem Grunde trage ich die Initiative des Bürgerkreises vom Kopf und Herzen her voll und ganz mit!
Der Werbegemeinschaft wünsche ich die Kraft und das nötige Durchsetzungsvermögen, sich schnellst möglich diesem verschleierten Selbstmord auf Raten zu entziehen.