Mittwoch, 21. Dezember 2011

50 Geschäftsleute und Immobilieneigentümer im Zentrum Herbedes lehnen die Ansiedlung eines großflächigen Lebensmitteleinzelhandelsbetriebes im Gerberviertel ab

Die folgende Mitteilung erhielten heute die Bürgermeisterin Sonja Leidemann, der Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke, die Wittener Fraktionen, die IHK Mittleres Ruhrgebiet, der Einzelhandelsverband Südwestfalen und die örtliche Presse per e-mail:

Pressemitteilung, 21.12.2011

Bisher 50 Unterschriften von Herbeder Geschäftsleuten und Immobilieneigentümern im Bereich der Meesmannstraße und des Marktplatzes gegen die Ansiedlung eines großflächigen Lebensmitteleinzelhandelsbetriebes im Gerberviertel


Fünf Herbeder Geschäftsleute und Immobilieneigentümer hatten im November 2011 in einem Brief an die Verwaltung und die Fraktionen deutlich gemacht, dass sie die Ansiedlung eines großflächigen Lebensmittel-Einzelhandelsbetriebes im Gerberviertel ablehnen. Inwischen haben sich 50 Gewerbetreibende, darunter auch Markthändler, und weitere Immobilieneigentümer im Bereich der Meesmannstraße und des Marktplatzes diesem Schreiben, durch ihre Unterschrift bestätigt, angeschlossen.

Aus ihrer Sicht ist es illusorisch, einen Zuwachs an Kaufkraft im gewachsenen Zentrum zu erwarten, wenn im Gerberviertel ein großflächiger Lebensmittelsupermarkt gebaut würde, der etwa ein Drittel der gesamten Verkaufsfläche des Zentrums umfassen soll. Die Hoffnung ist durch nichts belegt.

Die stadtplanerische Aufgabe, das Zentrum in Herbede behutsam weiterzuentwickeln und Leerstände zu beseitigen, kann nicht einfach durch Ansiedlung eines großflächigen Lebensmittelsupermarktes außerhalb des gewachsenen Zentrums gelöst werden. Die Verlagerung des Vollversorgers in das Gerberviertel würde dem Zentrum einen existenziellen Magnetbetrieb entreißen, erhebliche Kundenströme verlagern und damit dessen wirtschaftliche Situation deutlich verschlechtern. Edeka will den Standort in der Meesmannstraße verlassen, bei anderen Vollsortimentern ist er dagegen begehrt.

Den Herbeder Geschäftsleuten und Immobilieneigentümern geht es um die Arbeitsplätze und Familien aller Beschäftigten im Zentrum, nicht nur um die des Edeka-Marktes, und um die Frage, wie alle Arbeitsplätze durch eine vorausschauende Politik erhalten werden können.

Sie bezweifeln, dass es richtig ist, zum Vorteil eines einzelnen Betreibers und für vielleicht ein wenig mehr Bequemlichkeit wegzuwerfen, was über Generationen aufgebaut, über das städtebauliche Konzept des Sanierungsprogramms für den Innenstadtbereich Herbedes umgesetzt wurde und sich bewährt hat!

Noch ist die Meesmannstraße das Aushängeschild für Herbede. Sie sorgt für Identifikation und Identität nach Innen und für das Image nach Außen. Die Vielfältigkeit von Nutzungen und die baulich-räumliche Dichte zwischen Meesmannstraße und Wittener Straße schaffen eine angenehme Atmosphäre, so dass Bürger und Besucher sich von dem Herbeder Zentrum angezogen fühlen und es intensiv nutzen.

Die Planungspolitik für eine integrierte Stadtentwicklung sollte diese Prozesse unterstützen und gemeinsam mit den aktiven Kräften in Herbede den begonnenen öffentlichen Diskurs über das Gutachten von Stadt+Handel und über die sinnvolle Weiterentwicklung des Zentrums sowie des Gerberviertels fortsetzen. Deshalb fordern die Gewerbetreibenden und Immobilieneigentümer den Rat und die Verwaltung der Stadt Witten auch weiterhin auf, keine Ansiedlung eines großflächigen Lebensmitteleinzelhandelsbetriebes im Gerberviertel zu genehmigen.

Der gemeinsame Brief wurde bisher von 50 Geschäftsleuten unterschrieben.


Weitere Gewerbetreibende und Immobilieneigentümer können ihn gerne mit unterschreiben. Die Liste liegt bei Heidrun Kübeck-Wahle aus: „Der Haarschnitt“, Meesmannstraße 60.
Der Brief kann auch ausgedruckt werden (Link auf der Homepage des Bürgerkreises www.buergerkreis-herbede.de) und unterschrieben bei einem der Unterzeichner abgeben werden.

Uta Heiermann (ACC-Kurse), Heidrun Kübeck-Wahle („Der Haarschnitt“), Dirk Langensiepen (Immobilieneigentümer), Christian Schmidt (Königs-Apotheke), Edith Winkelmann (Firma Storchmann)

3 Kommentare:

Anonymous hat gesagt…

Im Herbeder Edeka-Markt werden ausgewählte Kunden an der Kasse um ihre Unterschrift gebeten. Das sei für einen guten Zweck. Tatsächlich geht es um den Umzug Edekas ins Gerberviertel. Wetten, dass bald in den Zeitungen zu lesen sein wird, dass hunderte von Kunden die Umsiedlung Edekas fordern?

M. Schütte hat gesagt…

ad 21.12.11, 15:18. Ich hoffe, es handelt sich hier um einen schlechten Scherz zum Neunen Jahr!?
Wenn nicht, ist dies der Gipfel der Dreistigkeit, Unverschämtheit und Unanständigkeit, nicht zuletzt auch für die Mitarbeiter in dem Markt und für alle Gewerbetreibenden in der Meesamannstraße, mit deren Ängsten hier Politik betrieben wird. Spätestens jetzt könnte man ein klärendes Wort der lokalpolitischen Führung erwarten!!!

Anonymous hat gesagt…

Ganz im Ernst? Ganze 50 Unterschriften? Huiii.

Die Kunden wollen den Markt im Gerberviertel, dann sollen sie ihn auch bekommen!

Wir Leben vom Kundenwunsch!