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Stellungnahmen Herbeder Kaufleute. Zum Vergrößern das Bild anklicken Kaufleute pro Standortverlagerung |
Auf optische Geräte wird das neue Einkaufszentrum dagegen eher verzichten. Das wissen die insgesamt drei Augenoptiker natürlich, die ihre Geschäfte in der Nähe des zukünftigen Lebensmittelsupermarktes haben.
Und warum kommt für die Befürworter der Ansiedlung eigentlich nur Edeka in Frage, nicht vielleicht Rewe oder Lidl oder Kaiser's ...?
Bemerkenswert ist, dass sich unter den Befürwortern der Ansiedlung Edekas im Gerberviertel auch Kaufleute befinden, die es eigentlich gelernt haben sollten, eine Standortentscheidung nicht nach Gefühlslage zu treffen, sondern nach dem Abwägen von Vor- und Nachteilen, auf der Grundlage vorhandenen Zahlenmaterials. Vermutlich haben sie es für sich selbst auch so gemacht, bevor sie sich an die Öffentlichkeit trauten. Und genau dies ist der springende Punkt: Sie haben es ausschließlich für sich selbst gemacht, nicht für die gesamte Werbegemeinschaft und nicht für die übrigen Einzelhändler, Gewerbetreibenden und Immobilieneigentümer im Bereich der Meesmannstraße. Und erst recht nicht für die zukünftige Entwicklung des Zentrums.
Befürworter des Standortwechsels für den Lebensmittelsupermarkt haben sich nicht an Bürgerversammlungen beteiligt!
Es hat in den letzten Jahren mehrere Diskussionsforen mit der Verwaltung und mit bis zu 150 Bürgern gegeben, und es wurden Beschlüsse gefasst. Diese Kaufleute, die sich jetzt in einer Anzeige zu Wort melden, waren nicht dabei.Das Gutachten von Stadt+Handel, das eine aktuelle, vernünftige Grundlage für eine gemeinsame Diskussion über die Zukunft des Zentrums ermöglicht, wird von ihnen ignoriert. Integrierte Stadtplanung ist und bleibt für sie ein Fremdwort.
Es sind Leute wie diese, die einen Stillstand in Herbede verursacht haben, ihn lauthals beklagen und jetzt nach Abhilfe rufen, ohne dass sie sich selbst dafür anstrengen müssten. Die gemeinsame Entwicklung eines Stadtteils erfordert zumindest Grundkenntnisse über Stadtentwicklungskonzepte, die man sich aneignen und die man gegeneinander abwägen muss!
Bemerkenswert an dieser Anzeige ist, dass nicht die Werbegemeinschaft die Ansiedlung Edekas im Gerberviertel unterstützt, sondern lediglich ein paar Mitglieder, die dazu aber das im Ort bekannte Logo der Werbegemeinschaft verwenden. Ob sie dazu berechtigt sind?
Quelle:
- "Eine Information von Mitgliedern der Werbegemeinschaft Herbede. Wir sind für einen Edeka-Markt im Gerberviertel", Der Herbeder, Dezember 2011
- Leserbriefe, Der Herbeder, Dezember 2011
Weiterführende Literatur:
- Stadt+Handel: "Überprüfung der einzelhandelsbezogenen Entwicklungszielsetzungen für den Standortbereich Witten-Herbede, 12. September 2011", 3 MB (pdf)
- "Zum Umgang mit großen innerstädtischen Einkaufscentern. Arbeitshilfe", Januar 2011. Im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, 4 MB (pdf)
1 Kommentar:
Also mich hätte mal interessiert ob die Geschäftsleute diese Antworten auch noch gegeben hätten als sie an ihren alten Standorten gewesen sind! Schaut man sich die alten Standorte mal an, so kommt man zu dem Schluss, dass wen ein Supermarkt im Gerberviertel gebaut werden würde die alten Standorte alle tot gewesen wären. Jetzt da sie sich zum Gerberviertel hin orientiert haben, hoffen sie auf mehr Laufkundschaft durch den Markt. Dieser Schuss kann aber auch ganz schnell nach hhinten losgehen! Viele der Pflegeprodukte gibt es bei einem Vollsortimenter auch. Und diese werden auch gerne direkt dort mitgenommen. Und eins steht bestimmt fest einen so großen Kundendurchlauf wie ein Lebensmittelgeschäft wird Rossmann bestimmt nicht haben! Also nicht nur immer an die eigenen Standortvorteile denken sondern auch einmal an die Belange der anderen Herbeder denken die diesen Markt nicht wollen.
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