Gestern berichtete die WAZ in ihrer Online-Ausgabe, dass der Verein „Interessenstandortgemeinschaft (ISG) Quartier Obere Bahnhofstraße“ sich Anfang nächsten Jahres auflösen wird. Die Frustration der Aktiven ist sehr gut nachvollziehbar. "Es geht weniger um die Zeit, die wir ehrenamtlich geleistet haben. Aber besonders traurig war die fehlende Resonanz“, sagt Wolf Spittler, einer der beiden Vereinsvorsitzenden. (DerWesten, 15.12.2011)
Immobilien- und Standortgemeinschaften (ISG) bieten Chancen zur Rettung gefährdeter Zentren.
Auch in Herbede hat es 2009 einen Versuch gegeben, eine Immobilien- und Standortgemeinschaften (ISG) zu etablieren.
Der Bürgerkreis und der Heimatverein hatten sie initiiert, unterstützt wurde der Versuch von der Industrie- und Handelskammer im Mittleren Ruhrgebiet (IHK), vom Einzelhandelsverband, dem Stadtmarketing Witten und dem Herbeder Industriellen Gunnar Lohmann-Hütte.
Der Versuch musste abgebrochen werden, weil bei Einzelhändlern und Immobilieneigentümern zu wenig Bereitschaft vorhanden war, dieses Projekt weiter zu entwickeln.
Ohne aktive Einzelhändler sind gezielte und nachhaltige Veränderungen in Stadtzentren nur schwer zu realisieren. Dies haben wir in verschiedenen Projekten (Dorfmeister Herbede, Parkplatz Rautertsraße, Bürgerladen) selbst feststellen können. Da die Werbegemeinschaft zurzeit wegen Interessenkollisionen offenbar paralysiert ist (der Vorsitzende der Werbegemeinschaft, zugleich Inhaber des Edeka-Marktes im Zentrum von Herbede, will den Standort auf eine Fläche außerhalb des Zentrums verschieben und die Mitglieder, die wegen der möglichen Folgewirkungen um ihre eigene Existenz fürchten, bleiben sprachlos und stellen ihre Aktivitäten allmählich immer mehr ein), müsste der Impuls von den Immobilieneigentümern ausgehen.
Die IHK in Bochum, bundesweit einer der Vorreiter für Immobilien- und Standortgemeinschaften, hat Herbede Unterstützung zugesagt.
Noch ist keine Entscheidung über das Grundstück im Gerberviertel gefallen - sie steht wahrscheinlich im Februar an. Es bleibt also nicht mehr viel Zeit, um den drohenden Verfall der Meesmannstraße aufzuhalten.
Der Bürgerkreis oder die neu gegründete Arbeitsgruppe Zentrumsentwicklung bieten Informationen und die Möglichkeit zur Mitarbeit oder zum Aufbau von Kontakten an. Die Industrie- und Handelskammer und der Einzelhandelsverband haben ihre Unterstützung zugesagt.
Herbede braucht jetzt den parteiübergreifenden Schulterschluss aller Herbeder Gewerbetreibenden und Immobilieneigentümer im Bereich des Zentrums!
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